[Rezension] Dust Lands - Die Entführung

Mein Bruder in den Fängen der Feinde... 

 Moira Young





Übersetzerin: Alice Jakubeit
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: S. Fischer Verlag
Preis: 16,99€ / 8,99€



Inhalt

 

»Sie nennen mich den Todesengel. Weil ich noch nie einen Kampf verloren habe.«


Sabas Zwillingsbruder wird von Soldaten verschleppt. Sie schwört, ihn zu finden und zu befreien. Mit dem Mut der Verzweiflung macht sie sich auf einen Weg voller Gefahren, Gewalt und Verrat. Sie kann niemandem vertrauen - auch nicht dem Mann, der ihr das Leben rettet.
Der erste Band einer epischen Endzeit-Fantasy, eine Geschichte, die dein Herz schneller schlagen lässt. 
 
 
 

  

Cover

 
Das Cover ist einfach ein Traum. Besonders toll fand ich auch, dass die Risse in der Erde zusätzlich herausgeprägt waren. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, habe ich ganz bedächtig über den Umschlag gestrichen, weil es irgendwie besonders war. 
Es passt einfach zum Buch - der großteilige Schauplatz und wie schon gesagt: es ist etwas anders, als andere Bücher.
 

Story

 
Irgendwann, irgendwo in der Welt, die fast nur noch Wüste ist, lebt Saba mit ihrem Vater, ihrem geliebtem Bruder und ihrer verhassten Schwester im Nirgendwo. Abgeschottet von der Außenwelt. Tagelange Fußmärsche trennen sie von der nächstliegenden Siedlung. Sie leben friedlich, bis Sabas Vate plötlich ermordet wird und ihr Bruder verschleppt. Nun muss Saba ihn finden. Und dabei ihre noch irgednwie ihre verhasste, nervige kleine Schwester loswerden. Und dann treffen sie auf zwei seltsame Menschen, sie ihnen anbieten, ihnen zu helfen....

Die Story hat mich vom Klappentext her richtig angesprochen. Endlich mal eine Geschichte, in der das Mädchen sich nicht retten lassen muss, sondern selbst in der Lage ist, sich zu retten!
Spannung, Liebe und Action schienen auf jeden Fall geboten zu sein.
 Es hat sich so vielversprechend angehört.

Ausführung 

 
Die Geschichte musste erst einmal richtig in Gang getreten werden. So wurde es erst so richtig ab Seite 100 spannend, als Saba und ihre Schwester ihr schäbiges Häuschen im Nirgendwo verlassen hatten und die Pinchs kennenlernten. 
Dennoch hat es die Autorin gut geschafft, die Landschaft bildlich zu beschreiben, auch wenn ich mir gewünscht hätte, mehr darüber zu erfahren, wie es dazu kommen konnte, dass die ganze Welt nun fast nur noch vor sich hindörrt. 
Die Liebesgeschichte ist nicht vollends ausgeschöpft, da gibt es noch potential, aber sie ist nicht komplett in den Hintergrund gerückt, und dafür bin ich wirklich dankbar. 
Die Leseweise ist... gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Es gibt keine Richtig getrennte Kapitel, sondern nur zwei oder drei große Teile, die in kleinere Abschnitte unterteilt, und durch kleine Raben getrennt wurden. 
Und: Es gibt keine Anführungszeichen..! Zunächst ziemlich verwirrend und wriklich, wirklich gewöhnungsbedürftig, genauso wie die fehlenden 'e' am Ende vieler Verben. So wurde z.B. aus 'sage ich' - 'sag ich' und 'frage' 'frag'. Vermutlich soll es irgend ein Slang sein, aber so richtig kann ich diese sonderbare Schreibweise nicht zuordnen. Diese Worte haben einen dann am Ende eines Satzes auch aufschluss darüber gegeben, ob es nun ein Gedanke war, oder doch laut gesprochen. Sehr verwirrend.
 

Charaktere

 
Die Charaktere... hm. Die Charaktere könnten tiefgründiger sein. Mehr Details. Mehr Charaktereingenschaften. Vielleicht liegt es auch an der teils einseitigen Sichtweise der Protagonistin. Saba hat mich mit ihrer ablehnenden Art manchmal echt zur weißglut getrieben.  Wie sie einfach mit anderen Personen umgeht, dann kann ich nicht nachvollziehen.

Dagegen möchte ich stellen, dass jeder seine Umwelt anders wahrnimmt. Es wäre reichlich seltsam geworden, hätte die Saba plötzlich einen so raschen Wandel ihrer Person vollführt. Das wäre einfach nicht Saba gewesen :'D
 

Meine Meinung

 
Um es ganz vorweg zu sagen: da das Buch, wie ich schon erwähnt hatte, etwas anders ist, als die normalen Bücher, muss man halt eben mit der einen oder anderen Andersartigkeit klarkommen. -oder man schafft es nicht. Ich habe es nur semi-geschafft.









Die Tatsache, dass es keine Anführungszeichen gibt, und die 'e' am Ende der Verben aufgrund einen Slangs nicht standen, hat mich manchmal - genauso wie die ablehnende Haltung der Protagonistin - echt Fertig mit der Welt gemacht. 
Im Englischen wäre das Problem mit den Verben vermutlich nicht aufgekommen. Die  Anführungszeichen sind dort aber genauso wenig vorhanden. Überraschenderweise - und Glücklicherweise- wird im 2. Band dann dann wieder erkenntlich gesprochen
Es gab Stellen, da konnte ich es nicht aus der Hand legen.
Dann gab es welche, die sich wie altes Kaugummi gezogen haben. Ich weiß nach dem etwas häulprigem Ende echt  nicht, wann wann ich mit dem 2. Buch anfangen will.
 
Das Buch ist aber auch spannend gewesen und hat meine völlige Aufmerksamkeit bekommen, hatte ich mich erst mit den o.g. Makeln abgefunden. Immer fragte ich mich: was wird wohl als nächstes passieren?  
 

Empfehlung

 Ich empfehle das Buch für Mädchen ab 14 Jahren, die kein Problem mit o.g. Andersartigkeiten haben. Dann wird man das Buch lieben!
 
 

Bewertung 



 


Kommentare